Nie wieder Rost: So lagerst du deine Skates richtig

Nahaufnahme einer Eiskunstläuferin, die ihre weißen Schlittschuhe schnürt – idealer Moment für den Einsatz von Kufenschonern zum Schutz der Kufen

Wer regelmäßig Schlittschuh läuft – sei es beim Eishockey, beim Eiskunstlauf oder beim Freizeitvergnügen auf dem See – kennt das Problem: Kaum sind die Skates aus dem Wasser, beginnt der Verfall. Die Kufen reagieren empfindlich auf Feuchtigkeit, Temperaturunterschiede und falsche Lagerung. Wer sie einfach in die Tasche wirft, riskiert stumpfe Schneiden, Flugrost und teure Reparaturen. In diesem Artikel zeigen wir, wie du deine Skates so lagerst, dass sie trocken bleiben, scharf bleiben – und einfach länger halten.


Warum Rost nicht nur ein Schönheitsfehler ist

Edelstahl hin oder her: Die meisten Kufen sind nur oberflächenveredelt. Schon kleinste Kratzer machen die Fläche angreifbar für Feuchtigkeit. Die Folge: Rost. Was harmlos aussieht, frisst sich mit der Zeit in die Schneide und kann die Gleiteigenschaften der Schlittschuhe massiv verschlechtern. Und selbst wenn die Kufen nach dem Eislaufen trocken erscheinen, reicht oft schon der Wasserdampf in der Tasche, um innerhalb weniger Stunden Oxidation zu verursachen.

Deshalb reicht es eben nicht, die Skates nur mit einem Handtuch abzuwischen – sie müssen richtig getrocknet, geschützt und gelagert werden.

Der optimale Trocknungsprozess – Schritt für Schritt

Nach jedem Eislaufen gilt: sofort handeln. Denn gerade in den ersten Minuten nach der Nutzung ist die Restfeuchte am aktivsten. So geht’s:

  1. Abtrocknen – mit einem fusselfreien Mikrofasertuch, auch zwischen Schuh und Kufe.

  2. Kufenschutz entfernen, falls ein nasser Soft-Schoner verwendet wurde.

  3. Mindestens 20 Minuten offen liegen lassen, am besten mit geöffneten Schnallen.

  4. Keine Heizquellen! Hitze verzieht Kunststoffteile und beschädigt Leder.

Erst wenn alles komplett trocken ist, kann eingepackt werden. Und auch dabei gibt es Regeln.

Junges Mädchen in Eiskunstlaufkleidung trägt weiße Schlittschuhe über der Schulter – perfekte Gelegenheit, Kufenschoner für sicheren Transport zu nutzen

Kufenschoner: Wann sie schützen – und wann sie schaden

Ein häufiger Fehler: Skates werden mit den Kufenschonern im Rucksack verstaut – direkt nach der Nutzung. Was eigentlich vor Kratzern schützen soll, wird so zur Rostkammer. Besonders bei Stoff-Schonern (Soft Guards) staut sich die Feuchtigkeit. Deshalb gilt: Kufenschoner nur für den Transport aufsetzen, aber niemals zur Lagerung.

Besser: In der Tasche offene Luftzirkulation ermöglichen, Skates nicht direkt aneinanderlegen, und regelmäßig auslüften.

Tipp: Verwende Kufenschoner ausschließlich trocken – und nur auf trockenem Untergrund. So verhindern sie Kratzer, ohne Rost zu fördern.

Der richtige Lagerort zu Hause

Auch zu Hause kann man viel falsch machen. Wer seine Skates im Keller aufbewahrt, bekommt es schnell mit Kondenswasser zu tun. Feuchtigkeit in der Luft, kombiniert mit mangelnder Belüftung, reicht aus, um die Kufen zu ruinieren. Besser ist:

  • ein trockener, belüfteter Raum,

  • möglichst gleichmäßige Temperatur,

  • keine direkte Sonneneinstrahlung,

  • Schuhbeutel aus Stoff statt Plastikboxen,

  • und: nicht im Spind vergessen, wenn’s warm wird.

Schlittschuhe sind keine Werkzeuge, die einfach im Schrank verschwinden dürfen. Sie brauchen Luft, Platz und Pflege – dann bleiben sie fit.

Drei Personen mit Schlittschuhen auf einer sonnigen Außen-Eisbahn – idealer Zeitpunkt für den Einsatz von Kufenschonern beim Gehen auf hartem Untergrund

Was Profis anders machen

Profis behandeln ihre Skates wie chirurgisches Besteck. Nach jedem Training wird gereinigt, getrocknet, gelüftet. Kufenschoner hängen separat. Die Schuhe selbst kommen in atmungsaktive Taschen mit Innenlüftung. Zudem wird regelmäßig geschärft, geprüft – und alles dokumentiert. Natürlich ist das im Alltag übertrieben. Aber ein paar Handgriffe übernehmen selbst Hobby-Sportler gern, wenn’s die Lebensdauer ihrer Ausrüstung deutlich verlängert.

Mini-Quiz: Wie gut schützt du deine Schlittschuhe?

Teste dein Wissen in 5 schnellen Fragen – und finde heraus, ob du beim Thema Pflege und Lagerung von Schlittschuhen alles richtig machst.

Frage 1:

Du kommst vom Eislaufen und willst deine Skates verstauen. Was tust du zuerst?

a) Kufenschoner drauf und ab in die Tasche
b) Erst trocknen, dann offen liegen lassen
c) Direkt ins Auto werfen – die trocknen von allein

Frage 2:

Wie lange sollten Schlittschuhe nach der Nutzung offen gelüftet werden?

a) 5 Minuten reichen
b) mindestens 20 Minuten
c) über Nacht

Frage 3:

Was ist für die Lagerung daheim besonders wichtig?

a) Kühler Kellerraum
b) Luftdichter Kunststoffbehälter
c) Trockener, belüfteter Ort

Frage 4:

Kufenschoner sollten…

a) …immer auf den Kufen bleiben
b) …nur beim Transport verwendet werden
c) …direkt nach dem Eislaufen aufgesetzt werden

Frage 5:

Was schützt Schlittschuhe langfristig am besten?

a) Tägliches Schleifen
b) Schuhtasche mit Belüftung
c) Einwickeln in Plastiktüten

Auflösung:

  1. b) – Trocknen und lüften ist Pflicht.

  2. b) – 20 Minuten sind das Minimum für vollständiges Trocknen.

  3. c) – Feuchte Keller sind riskant, luftige Räume besser.

  4. b) – Kufenschoner nie zur Lagerung nutzen.

  5. b) – Gute Aufbewahrung schlägt häufiges Schleifen.

Punktevergabe:

  • 5 richtige Antworten: Skate-Profi – deine Kufen glänzen!

  • 3–4 richtige: Routine-Pfleger – gut, aber Luft nach oben.

  • 0–2 richtige: Rost-Risiko – unbedingt nachbessern!

Gleitend durch die Saison

Wer seine Schlittschuhe richtig lagert, spart sich nicht nur Rost, sondern auch unnötige Schleifkosten und Materialverschleiß. Mit ein paar einfachen Routinen bleiben die Kufen scharf, die Schuhe trocken – und der Spaß am Eissport erhalten. Pflege beginnt nicht auf dem Eis, sondern direkt danach. Und endet erst mit dem letzten Griff ins Regal.

Bildnachweis: Adobe Stock/ Victoria VIAR PRO, Seventyfour, petunyia